Mein Neffe ist 8 Monate alt geworden. Er liegt oft unter einem Spielbogen. Der spannt sich über ihn, wie ein Regenbogen und an ihm runter hängen Ringe und Sterne und Spiegel, nach denen er greift. Manches raschelt, manches rasselt. Der Bogen kann auch erweitert werden, man kann ihn ausziehen.

Wie kann man lange oder auch ein Leben lang Teil einer Gemeinschaft bleiben? Ich glaube viele fragen sich das, Paare, Familien, aber auch Kirchen und Gemeinden stellen sich gerade heute diese Frage. Mich hat mal im Altenheim eine 97-jährige zu sich gewunken und gefragt: "Frau Pfarrerin, wissen sie, was eine glückliche Ehe ist?"

Ich muss zugeben: Mich haben Gruppen und Gemeinschaften immer schon skeptisch gemacht. Wahrscheinlich, weil ich von Anfang an in eine Gemeinschaft hineingeboren wurde. Als zweites Kind musste ich mich immer irgendwie unterordnen.